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.Hör nur, wie der Hanne ihre Mutter heult und die andern auch.Sie stirbt ja nicht.Weißt, gehn wir lieber gar nicht hinein.«Überrascht schaute der Invalide in die kalten, grünschillernden Augen der Lene, das Kind hatte teilweise seine eigenen Gedanken ausgesprochen.Er drückte die Türe auf, fragte den Nächsten, der in der Stube stand: »Wie geht es jetzt?«»Sie ist schon zu sich gekommen und kriegt kalte Umschläg, gleich kann der Doktor die Glieder nicht einrichten.Herrgott, was die Weiber zusammenplärren!«Die Lene zog und zerrte an der Hand des Heimgekehrten, er blickte teilnahmsvoll hinüber zu der kleinen Hanne und schloß dann wieder die Türe.Er war ja selbst so zerschlagen und gebrochen von all der Jammerei und Weinerei, von dem Gerede und Gefrage, von all dem hinabgewürgten Ärger und der unterdrückten Herzensbewegtheit.Seit er Vormittag heimgekehrt war bis nun, wo die Sonne schon niedrig stand, kam er nicht aus diesem zorn- und schmerzreichen Getriebe.Das Eisenbahngetöne zitterte noch in seinem geschwächten Leibe, die monatelange Stille und Rast im Spitale hatte ihn verwöhnt und empfindlicher gemacht.Und heute.es war doch ein halb unbewußter, anstrengender Zwang für ihn, sich so zu geben, als sei keine Lücke in seinem Leben, als wäre es genauso, wie es ehemals gewesen.Seit er heimgekehrt war, hatte kein Menschenmund ohne Erregtheit zu ihm gesprochen, darum wirkte die Lene jetzt so beruhigend auf ihn.Keiner war so gleichmäßig geblieben wie das kleine Mädchen.Er ließ sich von dem Kinde weiterziehen durch den langen Hof, über die Trockenwiese, hinaus auf das freie Feld.»Ausrasten.ausrasten.ausrasten!«Mit dieser Rastesehnsucht in der Brust und mit schwerem Kopf schritt er hin durch die wehenden Halme.Die Feldwege waren so schmal, daß die Lene vor ihm gehen mußte, und da blendete ihn plötzlich etwas, die Sonne trat wieder aus den Wolken, und es flimmerte und glänzte der kleine rote Kopf vor ihm, als ob die Haare aus purem Gold wären.Endlich kamen die beiden auf einen Hügel, und da oben war auch ein Feldrain, ganz mit hohem Gras und Blumen überwachsen, nur dazwischen, wohl verstreut oder vom Wind verweht, schossen lange Kornähren auf.Dort setzte sich der Heimgekehrte nieder und atmete die frische reine Luft in vollen Zügen ein, die Lene aber streckte sich der Länge nach neben ihn hin, legte ihren Kopf in seinen Schoß, zog einen Apfel aus der Tasche und biß hinein, daß es knirschte; sie aß langsam, drehte nach jedem Biß den Apfel um und knusperte weiter, bis sie nur mehr den Stengel zwischen den Fingern hatte, und den ließ sie nachlässig fallen.Der Leopold schaute nachdenklich in die grünschillernden Augen, die ruhig zu ihm aufblickten.Jetzt schüttelte sich die Lene leicht vor Behagen, dehnte die Glieder, legte die kleinen Füße übereinander und sagte in einem Ton, aus dem das Vorgefühl des Gruselns klang: »So.jetzt erzähl mir eine Geistergeschicht.«Der Leopold aber schwieg.Es war recht still und einsam da mitten in den Kornfeldern, Leib und Seele konnten da oben ausrasten.Die regenfeuchte Erde dunstete, als die Sonne heiß niederschien, dann sank die Sonne tiefer, und in der Weite schwebte der Dunst über dem Boden wie ein leichter Nebelflor.Ein hastiges Regen und Zirpen hub zuweilen in den hohen Halmen an und erstarb dann wieder allmählich, bis auf ein einziges schrilles Grillenstimmchen, das gleich einem Vorsänger so lange allein zirpte und lockte, bis die andern allgemach wieder mitsangen.In der Nähe begann eine Wachtel zu schlagen; der Leopold ließ den Kopf in die Hand sinken und lauschte.und dachte an alles, was geschehen war, als er heimkehrte.Die Lene schlief
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