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.«»Ja.«»Nun, ich dachte mir, eine sehr simple Methode wäre, aufs Land zu fahren, einem Landarzt auf seiner Besuchsrunde zu folgen und, wenn sich die Gelegenheit ergäbe, einfach das Auto aufzumachen, in seinen Arztkoffer zu schauen und herauszunehmen, was ich haben wollte.Denn sie müssen wissen, dass Landärzte bei ihren Hausbesuchen den Koffer nicht immer mit nach drinnen nehmen.Es kommt darauf an, welche Art von Patienten sie gerade besuchen.«»Und?«»Und das ist alles.Das ist jedenfalls alles, was Methode Nummer eins angeht.Ich musste drei Ärzten hinterherfahren, bevor ich einen gefunden hatte, der sorglos genug war.Sobald ich den hatte, war alles sehr einfach.Das Auto stand vor einem Bauernhof in einer ziemlich einsamen Gegend.Ich machte die Tür auf, schaute in den Koffer, nahm ein Röhrchen Hyoscin-Hydrobromid, und das war’s.«»So.Und die Methode Nummer zwei?«»Dafür war es notwendig, Celia einzuspannen.Sie hatte nicht den geringsten Verdacht.Ich habe ja gesagt, dass sie ein dummes Mädchen war; sie hatte keine Ahnung, was ich vorhatte.Ich habe einfach ein bisschen lateinisches Kauderwelsch gesprochen, wie die Ärzte es bei Rezepten benutzen, und dann habe ich sie gefragt, ob sie mir ein Rezept für eine Digitalis-Tinktur aufschreiben könnte, in der Art, wie Ärzte das tun.Das hat sie auch ohne Verdacht zu schöpfen gemacht.Danach musste ich nur noch im Branchenbuch einen Arzt finden, der in einer entfernteren Ecke von London wohnte, und seine Initialen oder etwas unleserliche Unterschrift hinzufügen.Damit bin ich dann zu einer Apotheke in der Innenstadt gegangen, wo ich davon ausgehen konnte, dass man die Unterschrift dieses Doktors nicht kennen würde, und habe das Mittel ganz ohne Schwierigkeiten bekommen.Digitalis wird Herzpatienten in großen Mengen verschrieben, und ich hatte Celia die Rezeptur auf einen Hotel-Briefbogen schreiben lassen.«»Sehr raffiniert«, sagte Inspektor Sharpe trocken.»Ich belaste mich hier wirklich selbst! Ich höre es an Ihrer Stimme.«»Und die dritte Methode?«Nigel antwortete nicht sofort.Dann sagte er: »Nun mal ehrlich: Auf was genau lasse ich mich hier eigentlich ein?«»Das Entwenden von Arzneimitteln aus einem unverschlossenen Auto ist leichter Diebstahl«, sagte Inspektor Sharpe.»Das Fälschen eines Rezeptes…«Nigel unterbrach ihn.»Nicht wirklich gefälscht, oder? Ich meine, schließlich habe ich ja kein Geld dafür bekommen, und es war ja auch von keinem Rezeptblock und auch nicht wirklich die Nachahmung der Unterschrift irgendeines Arztes.Ich meine, wenn ich eine Rezeptur aufschreibe und am Ende ›H R James‹ drunter schreibe, dann kann man doch nicht sagen, dass ich damit die Unterschrift irgendeines bestimmten Dr.James fälsche, oder?« Und mit schiefem Lächeln fuhr er fort: »Sehen Sie, was ich meine? Ich halte hier meinen Kopf hin.Wenn Sie mir übel wollen – nun ja – dann sitze ich offensichtlich in der Tinte.Andererseits, wenn…«»Ja, Mr Chapman, andererseits?«Nigel sagte mit plötzlicher Leidenschaft: »Ich mag Mord nicht.Es ist eine bestialische, schreckliche Sache.Celia, der arme, kleine Teufel, hatte es nicht verdient, ermordet zu werden.Ich möchte helfen.Aber hilft es wirklich? Das sehe ich noch nicht.Wenn ich Ihnen meine Sünden beichte, meine ich.«»Die Polizei hat einiges an Spielraum, Mr Chapman.Sie kann gewisse Vorfälle als den leichtsinnigen Scherz eines unverantwortlichen Gemüts auffassen.Ich akzeptiere Ihre Darstellung, dass Sie bei der Aufklärung dieses Mordfalles mithelfen wollen.Nun fahren Sie bitte fort und erzählen Sie mir, welches die dritte Methode war.«»Ja«, sagte Nigel, »jetzt kommen wir ziemlich nahe an den Kern der Geschichte.Diese Methode war etwas riskanter als die anderen beiden, aber zugleich hat sie auch viel mehr Spaß gemacht.Wissen Sie, ich habe Celia das eine oder andere Mal in der Medikamentenausgabe besucht.Ich wusste, was wo aufbewahrt wurde…«»Also waren Sie in der Lage, die Flasche aus dem Schrank zu stehlen?«»Nein, nein, ganz so einfach war es nicht.Das wäre meiner Ansicht nach nicht fair gewesen.Und, nebenbei bemerkt, wenn es ein echter Mord gewesen wäre – ich meine, wenn ich das Gift gestohlen hätte, um damit jemanden umzubringen –, würde sich wahrscheinlich jemand daran erinnern, dass ich da gewesen bin.In Wirklichkeit war ich seit mehr als sechs Monaten nicht mehr bei Celia in der Medikamentenausgabe gewesen.Allerdings wusste ich, dass Celia immer um viertel nach elf in den hinteren Raum ging, um eine Tasse Kaffee zu trinken und einen Keks zu essen.Die Mädchen haben sich abgewechselt, immer zu zweit.Und da war ein neues Mädchen, das gerade erst angefangen hatte und mich noch nicht vom Sehen kannte.Also habe ich Folgendes gemacht: Ich bin in die Medikamentenausgabe geschlendert, im weißen Kittel, ein Stethoskop um den Hals.Nur das neue Mädchen war da, und sie war am Schalter für ambulante Patienten beschäftigt.Ich bin hineingeschlendert, zum Giftschrank gegangen, habe eine Flasche herausgenommen, bin damit um das Ende der Zwischenwand herumgegangen und habe das Mädchen gefragt: ›In welcher Dosierung haben wir Adrenalin vorrätig?‹ Sie hat mir geantwortet, und dann habe ich sie gefragt, ob sie mir zwei Veganin geben könnte, ich hätte einen fürchterlichen Kater
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