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.Die Jüngeren träumten vom perfekten Partner - der erste Blick, die erste Berührung, der erste Kuss.Paare, die sich allmählich voneinander entfremdeten, wurden an ihr Ehegelübde erinnert und an die Liebe, die sie füreinander empfunden hatten, bevor sie unter den kleinen Sorgen des Alltags begraben wurde.Desaris Stimme gab jedem von ihnen Hoffnung und Trost.Julian staunte über ihre Gabe.Sie benutzte nicht einmal telepathische Befehle, sondern verfügte einfach über ein kostbares Talent.Er war unendlich stolz auf sie.Instinktiv schien Desari zu spüren, was die einzelnen Zuschauer im Publikum brauchten, und war in der Lage, es ihnen zu geben.Julian wandte sich der Bühne zu, und ein Schatten schlich sich langsam, aber sicher in seine Gedanken.Sofort gab er Darius ein Zeichen, der näher an der Bühne stand.Desaris Bruder ging bereits in die Richtung und wies die Sicherheitskräfte an, ihm zu folgen.Dayan und Barack stellten sich dicht neben Desari, um sie zu beschützen, als zwei Männer auf die Bühne kletterten.Leicht betrunken schwankten sie auf die Band zu.Doch schon nach wenigen Schritten bauten sich die Sicherheitskräfte vor ihnen auf und eskortierten sie aus dem Konzertsaal.In Desaris Stimme schwang ein leises Lachen mit, und sie lud das Publikum dazu ein, in ihre Heiterkeit einzustimmen.»Die beiden armen Kerle haben bestimmt keine Ahnung, wie ihnen geschieht.Doch wegen eines unangenehmen Zwischenfalls behandeln mich meine Sicherheitskräfte im Augenblick, als wäre ich aus purem Gold.Bitte haben Sie Verständnis dafür.«Sie wickelte das Publikum um den kleinen Finger.Julian konnte kaum fassen, wie leicht es ihr gelang, die beiden übermütigen Fans zu entschuldigen, scherzhaft das Großaufgebot an Sicherheitskräften zu erwähnen und auch noch über ihre Verwundbarkeit und öffentliche Stellung zu witzeln.Unglücklicherweise hatte sich der Schatten nicht verzogen.Julian warf Darius einen Blick zu, und wie zur Bestätigung schüttelte dieser den Kopf.Nein, die Bedrohung war noch immer da.Die beiden gingen in entgegengesetzte Richtungen und suchten den Konzertsaal sorgfältig ab.Irgendetwas stimmte nicht, das fühlten sie.Auch Dayan und Barack hatten es bemerkt.Zwar ließen sie sich nichts anmerken, blieben jedoch in Desaris Nähe und suchten ihre Umgebung nach dem ominösen Schatten ab.Auf der Bühne setzten die Karpatianer das Konzert fort, und Desaris Stimme klang schöner denn je.Ihre Melodien bezauberten jeden, der ihnen zuhörte, sodass es selbst Julian schwer fiel, sich zu konzentrieren.Das Böse war in das Gebäude eingedrungen.Es war nur ein leichter Hauch von übler, vergifteter Luft, der sich sehr schwer verfolgen ließ.Julian bemühte sich, die Quelle zu finden.Er hatte das Publikum bereits mehrfach kontrolliert und wusste, dass von den sterblichen Zuhörern keine wirkliche Gefahr ausging.Nein, es handelte sich um etwas viel weniger Harmloses.Nosferatu.Ein Untoter.Offenbar wurden die Vampire, die sich in der Gegend zusammenrotteten, von Desari und Syndil angezogen, obwohl ihnen ständig Gefahr von Julians Zwillingsbruder Aidan drohte, der ganz in der Nähe lebte.Aidan stand in dem Ruf, ein überaus geschickter, tödlicher Vampirjäger zu sein, doch in letzter Zeit wimmelte es in seinem Jagdgebiet nur so von Untoten.Es konnte dafür keinen anderen Grund geben als die Anwesenheit der beiden karpatiani- schen Frauen.Nur wenige wussten, dass Desari ihren Gefährten gefunden hatte, und einem Vampir war diese Tatsache sowieso gleichgültig.Die Untoten waren so von ihrer Macht, ihrer Großartigkeit überzeugt, dass sie sich einbildeten, jede Frau besitzen zu können.Julianwandte sich wieder der Bühne zu.Plötzlich spielte Barack einen falschen Ton und blickte alarmiert auf.Zur gleichen Zeit spürte Julian die Aura des Bösen, die auf einmal den Konzertsaal zu erfüllen schien und sich auf die Garderoben zubewegte.Sofort machte er sich unsichtbar und schoss mit übermenschlicher Geschwindigkeit durch den Saal.Darius folgte ihm.Und doch war es Barack, der als Erster die Garderobe erreichte, in der die Leoparden warteten.Wie verabredet stimmte Dayan auf der Bühne eine fröhliche Melodie auf der Gitarre an und begleitete Desari in einem Duett.Begeistert klatschte das Publikum den Takt.Darius und Julian mussten Barack gemeinsam festhalten, um ihn daran zu hindern, die verschlossene Tür aufzubrechen.Er war außer sich vor Zorn.Darius sprach zu ihm und benutzte dazu den telepathischen Pfad seiner Familie, mit dem sich Julian allmählich vertraut machte.Er sprach den Befehl mit sanfter Stimme aus und versprach Barack, Syndil zu beschützen.Der andere Karpatianer atmete tief durch und nickte zögernd.Julian löste sich in hauchfeinen Dunst auf und schlüpfte unter der Tür hindurch in die Garderobe.Ruhelos gingen die drei Leoparden auf und ab und knurrten gereizt.Als Julian versuchte, eine telepathische Verbindung zu ihnen aufzubauen, fand er nur Chaos und blinde Wut vor.In diesem Augenblick hätten die Leoparden jeden angegriffen, der durch die Tür getreten wäre
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