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.«»So etwas würde hier niemand vom DOC tun, dasmüsste Ihnen klar sein, Miss Alton.Sie kommen hiermit ziemlich wilden Anschuldigungen.«Sophie holte tief Luft und unterdrückte die Worte,die sie wirklich sagen wollte.»Sie provozieren völlig unnötig Ärger, Miss Harris.Ich will nichts weiter, als diesen Bericht finden, und361/855nach dem Gesetz unseres Staates hat das DOC mirdabei zu helfen.«Allysons Stimme wurde eisig.»Wenn Sie uns ganz genau sagen, was Sie suchen,anstatt vage Angaben zu machen, wären wir vielleichtin der Lage, Ihnen zu helfen.«Sophie dachte nicht daran, den Köder zu schnappen.»Das ist ein großartiger Vorschlag, doch dannmüsste ich noch einmal von vorne anfangen, und IhreBehörde hätte eine weitere dreitägige Antwortfrist.Ichdenke, ich werde diese Sache unserer Rechtsabteilungübergeben.«»Tun Sie das, Miss Alton.Ihr Anwalt wird Ihnensicherlich sagen, dass niemand verpflichtet ist, einenBericht herauszugeben, der nicht existiert.«»Ja, und Ihnen wird er sagen, dass es ein Vergehenist, einen Bericht, der existiert, zurückzuhalten.« Soph-ie legte auf, sie hatte eine Stinkwut.»Gott, ich hassediese Frau!«362/855»War das deine liebe Freundin Allyson Harris?«Natalie warf ihr einen mitfühlenden Blick zu.»Ja, sieist ein Fall für sich.«»Kann man wohl sagen.Der Laden muss wirklichmal juristisch eins auf den Deckel kriegen.Nicht, dasses zwingend hilfreich sein wird.Wenn sie weiterhin be-haupten, dass es das Dokument nicht gibt, weiß ichnicht, ob und wie ich je drankommen soll.«Kat kam mit der leeren Wasserflasche an SophiesTisch vorbei.»Der Colorado Open Records Act ist derHaupteingang.Wenn der zu ist, musst du die Hintertürsuchen.«Die Hintertür.Ken Harburg.Als Megans Bewährungshelfer konnte er Einsicht zuall ihren Akten fordern.Er konnte die Datenbank desDOC nach allem durchsehen, was mit Megan zusam-menhing.Und vielleicht war er gewillt, Sophie die nöti-gen Dokumente unter der Hand zuzustecken.Sie durchforstete die Post-it-Zettel, die ihrenSchreibtisch pflasterten, und fand schließlich, was sie363/855suchte.In der Hoffnung, dass er noch nicht das In-teresse verloren hatte, wählte sie HarburgsTelefonnummer.Marc beobachtete, wie Sophie zu ihrem Wagen lief,und folgte ihr in sicherem Abstand, als sie einParkhaus in der Innenstadt ansteuerte.Er stellte denJaguar ab, gab ihr einen Vorsprung und verfolgte siedie Treppe hinauf und durch die Straßen.Sie wirktewie der Profi, der sie ja auch war.Das lange Haar warzu einem Zopf geflochten, und unter dem grauen Woll-mantel lugte eine schwarze Nadelstreifenhose hervor.Dazu schwarze Pumps und eine schwarze Ledertasche.Weltgewandt.Erfahren.Sexy.Sie hielt vor einem Sushi-Lokal an, blickte auf dieArmbanduhr und sah den Gehweg auf und ab.Sie war-tete auf jemanden.Marc zog den Kopf ein, holte eine Münze aus derTasche und kaufte eine Zeitung ihre Zeitung, wie sichherausstellte.Sie würde ihn höchstens erkennen, wenn364/855sie ihm direkt ins Gesicht sah, da war er sich sicher.Siehatte ihn noch nie in einem dunklen Anzug gesehen.Er schlug die Zeitung auf und tat, als lese er,während er sie beobachtete.Sie wirkte nervös und un-geduldig.Plötzlich sah sie an ihm vorbei und lächelte.Ein Mann, den Marc nicht kannte, näherte sich ihrund lächelte ebenfalls.Dunkles Haar, um die einsachtzig, Anfang vierzig.Er trug einen hässlichendunklen Anzug und einen Schnurrbart, der Tom Sel-leck 1981 gestanden haben mochte, an ihm aber däm-lich aussah.Aus der Art, wie sein Jackett über derrechten Hüfte hing, schloss Marc, dass er bewaffnetwar.Ein Detective.Mist.Marc sah die beiden hineingehen.Es gefiel ihmüberhaupt nicht, wie der Mann die Tür für sie öffneteund ihr beim Eintreten die Hand auf den Rücken legte,als würde er sie nicht nur flüchtig kennen.Er warteteein paar Minuten, damit sie Platz nehmen konnten 365/855wie gut kannte sie diesen Kerl? , und folgte ihnendann ins Lokal.»Wie viele Personen?« Die Kellnerin, eine jungeAsiatin, die laut Namensschild Leiha hieß, holte eineKarte vom Stapel und lächelte freundlich.Ihre Blusewar so tief ausgeschnitten, dass man die Tätowierungeines Dolches am Ansatz ihrer linken Brust sehenkonnte.»Nur eine.« Marc sah sich im Restaurant um, ent-deckte Sophie und den Kerl und suchte sich dengeeigneten Platz aus.»Ich hätte gerne den kleinenTisch dort ganz hinten.«»Hier entlang, bitte«, bat Leiha und strahlte ihn an.Er setzte sich an den Tisch, so dass er Mr.Schnur-rbarts Rücken, Sophie und die Eingangstür des Res-taurants sehen konnte.Eine andere Asiatin mit langem schwarzem Haartrat mit einem kleinen Tablett an seinen Tisch.Aufdem Tablett befanden sich ein Glas Wasser mit Zitroneund ein heißer Waschlappen.366/855»Guten Tag, ich bin Su.Ich bin heute IhreKellnerin.«Su informierte ihn über die Tagesangebote, währendsie ihn in Augenschein nahm, als sei er das Mitta-gessen, und ließ ihn dann allein, damit er sich in Ruheentscheiden konnte
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