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.»Was meinen Sie damit?«»Sie unterstellen dasselbe wie die meisten hübschenMädchen«, sagte er mit einem Anflug von Verachtung.»Ichhabe Sie für schlauer gehalten.«Jean zog die Brauen zusammen.Abstraktes Denken war beiihr nicht an der Tagesordnung gewesen.»Nun, ich mußte es mir nie anders zurechtlegen.Allerdingsgebe ich zu, daß es Ausnahmen gibt& Es ist eine Art Spiel.Ich habe noch nie verloren.Auch wenn ich mir etwasvormache, es hat bis jetzt keine große Rolle gespielt.«Fotheringay atmete auf.»Sie haben Glück gehabt.«Jean reckte die Arme, wölbte ihren Körper und lächelte wieüber ein Geheimnis.»Nennen wir es Glück.«»Das haben Sie gesagt.Ich glaube, es ist nun Können.«Jean sah ihn stirnrunzelnd an.»Sie überlegen, wie Sie am besten die Frage stellen sollen:: Was ist seltsam an mir?9 «, sagte er kühl.»Ich brauche nicht Sie, um zu erfahren, was an mir seltsamist«, fauchte sie.»Das weiß ich selbst.«Fotheringay sagte nichts dazu.»Ich stehe völlig allein«, sagte Jean.»Im ganzen Universumgibt es keine Menschenseele, die mir irgend etwas bedeutet.Ich mache genau das, was mir paßt.« Sie beobachtete ihnsorgfältig.Er nickte gleichgültig.Jean unterdrückte ihrenÄrger, lehnte sich zurück und betrachtete ihn, als befinde ersich in einer Glasvitrine& Ein sonderbarer junger Mann.Ob erjemals lächelte? Sie dachte an die Fibraten von Capella, diesich nach gängigem Aberglauben am Rückenmark einesMenschen festsetzen und seinen Verstand steuern können.Fotheringay verriet eine Kälte von solcher Fremdartigkeit, daßsie an eine derartige Besessenheit dachte& Ein Capellanerkonnte nicht beide Hände gleichzeitig bewegen.Fotheringayhatte in der einen Hand ein Messer und in der anderen eineGabel und bewegte beide Hände gleichzeitig.Soviel dazu.Er sagte leise: »Ich habe Ihre Hände auch beobachtet.«Jean warf den Kopf zurück und lachte ein gesundesHalbwüchsigen-Lachen.Fotheringay betrachtete sie ohneerkennbaren Ausdruck.»In Wirklichkeit möchten Sie Bescheid wissen über mich«,sagte Jean, »aber Sie sind zu eigensinnig, um zu fragen.«»Sie sind in Angel City auf Codiron geboren worden«,erwiderte Fotheringay.»Ihre Mutter setzte sie in einer Kneipeaus, ein Spieler namens Joe Parlier kümmerte sich um Sie, bisSie zehn Jahre alt waren, als Sie ihn und drei andere Männerumbrachten und als blinder Passagier auf dem Gray-Line-Schiff : Bucyrus9 fortflogen.Man brachte Sie zum Waisenhausin Paie auf Bella s Pride.Sie liefen davon, und die Direktorinwurde tot aufgefunden& Soll ich weitersprechen? Es kommennoch fünf Jahre.«Jean schlürfte ihren Wein, keineswegs aus der Fassunggebracht.»Sie haben schnell gearbeitet& Aber Sie stellen es falschdar.Sie sagen: : Es kommen noch fünf Jahre, soll ichweitersprechen?9 so, als könnten Sie das.Sie wissen nichtsüber die nächsten fünf Jahren.«Fotheringays Miene veränderte sich nicht.Er sagte, so, alshätte sie gar nichts erwidert: »Hören Sie jetzt genau zu.Auffolgendes müssen Sie achten& «»Nur zu.Ich bin ganz Ohr.« Sie lehnte sich zurück.Einekluge Methode, unwillkommene Dinge so zu behandeln, alswären sie nicht vorhanden.Um das erfolgreich zubewerkstelligen, bedurfte es natürlich einer bestimmtenGemütsart.Ein kalter Brocken wie Fotheringay konnte dassehr gut.»Heute abend treffen wir uns hier mit einem Mann namensWebbard.Er ist Chef-Steward in der Station Abercrombie.Ichbin zufällig in der Lage, bestimmte Handlungen von ihm zusteuern.Er wird Sie mit nach Abercrombie hinaufnehmen undals Dienstmädchen in Abercrombies Privaträumen einsetzen.«Jean rümpfte die Nase.»Dienstmädchen? Warum kann ich nicht als zahlender Gasthinauf fliegen?«»Das wäre nicht natürlich.Ein Mädchen wie Sie würde nachCapricorn oder : Vega9 fliegen.Earl Abercrombie istaußerordentlich argwöhnisch.Er würde Ihnen ganz bestimmtaus dem Weg gehen.Seine Mutter, die alte Mrs.Clara, hat einscharfes Auge auf ihn und schärft ihm ein, daß alle Mädchenauf Abercrombie hinter seinem Geld her sind.AlsDienstmädchen werden Sie Gelegenheit haben, ihm unterintimen Umständen zu begegnen.Er verläßt seinArbeitszimmer selten; er ist völlig in seine Sammelleidenschaftverstrickt.«»Du meine Güte«, murmelte Jean.»Was sammelt er denn?«»Alles, was man sich denken kann«, entgegnete Fotheringayund zog die Lippen zu einer schnellen Grimasse, beinaheeinem Lächeln hoch.»Von Webbard erfahre ich aber, daß erziemlich romantisch veranlagt ist und mit den Mädchen derStation schon zahlreiche Flirts hatte.«Jean verzog in mäkeliger Verachtung den Mund.Fotheringaybeobachtete sie leidenschaftslos.»Wann fange ich an?«»Webbard fliegt morgen mit der Frachtfähre hinauf.Siebegleiten ihn.«Der Hauch eines Geräusches vom Summer.Fotheringaydrückte auf den Knopf.»Ja?«»Mr.Webbard für Sie, Sir.«Fotheringay lenkte die durchsichtige Kugel zur Landebühnehinunter.Webbard wartete schon, der fetteste Mann, den Jean jegesehen hatte.Das Schild an der Tür trug die Aufschrift : Richard Mycroft,Rechtsanwalt9.Irgendwo in der fernen Vergangenheit hattejemand in Jeans Beisein gesagt, Richard Mycroft sei ein guterAnwalt.Die Sekretärin war eine dunkelhaarige Frau Mitte Dreißig mitdurchbohrendem Blick.»Haben Sie einen Termin?«»Nein«, sagte Jean.»Ich habe es sehr eilig.«Die Sekretärin zögerte kurz, dann beugte sie sich über dasWechselsprechgerät.»Eine junge Dame Miss Jean Parlier für Sie.NeueSache.«»Gut.«Die Sekretärin wies mit einem Kopfnicken zur Tür.»Sie können reingehen«, sagte sie kurz.Sie mag mich nicht, dachte Jean.Weil ich bin, was sie warund wieder sein möchte.Mycroft war ein vierschrötiger Mann mit freundlichemGesicht.Jean entschloß sich zu einer wachsamen Abwehrgegen ihn.Wenn man jemanden mochte und er das wußte,fühlte er sich verpflichtet, nicht nur zu beraten, sondern aucheinzugreifen.Sie wollte weder Rat noch Einmischung.Siewollte zwei Millionen Dollar.»Also, junge Dame«, begann Mycroft.»Was kann ich für Sietun?«Er behandelt mich wie ein Kind, dachte Jean.Vielleichtkomme ich ihm vor wie ein Kind.»Es geht um eine Beratung«, erwiderte sie.»Vom Honorarverstehe ich nicht viel.Ich kann mir leisten, Ihnen hundertDollar zu zahlen.Wenn Sie mich für hundert Dollar beratenhaben, sagen Sie es mir, dann gehe ich.«»Mit hundert Dollar kann man viel Rat kaufen«, sagteMycroft.»Rat ist billig.«»Nicht bei einem Anwalt.«Mycroft kam zur Sache.»Was haben Sie für Probleme?«»Steht fest, daß das alles vertraulich bleibt?«»Gewiß.« Mycrofts Lächeln gefror zu einer höflichenGrimasse.»Es ist nichts Ungesetzliches was mich betrifft , aber ichmöchte nicht, daß Sie heimlich Hinweise an Leute geben, dieinteressiert sein könnten.«Mycroft richtete sich auf.»Jeder Anwalt hat das vertraulich zu behandeln, was er vonseinen Klienten erfährt.«»Okay& Also, es ist so& « Sie erzählte ihm von Fotheringay,von Earl Abercrombie und der Station.Sie sagte, EarlAbercrombie leide an einer unheilbaren Krankheit.VonFotheringays Ansichten dazu erwähnte sie nichts.Dieser Sachewich sie in ihrem Denken sorgfältig aus.Fotheringay hatte sieengagiert.Er hatte ihr gesagt, was sie tun sollte, ihr mitgeteilt,daß Earl Abercrombie krank sei.Das genügte ihr.Wenn sie zuviele Fragen geteilt hätte und auf Dinge gestoßen wäre, diesogar für ihren Gusto zu arg gewesen wären, hätte Fotheringayein weniger wißbegieriges Mädchen gefunden& Sie umgingdie genaue Art von Abercrombies Leiden.Sie kannte diesesauch gar nicht näher und wollte nichts davon wissen.Mycroft hörte aufmerksam und stumm zu
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